Liebe und Wahn sind enge Verwandte. Das weiß man. Aber Sharon Eyal lässt es einen auch spüren. Bis tief unter die Haut. „OCD Love“ heißt der abgründige Abend der rasend talentierten Choreographin aus Tel Aviv. OCD, das steht für „Obsessiv-compulsive Disorder“, eine Zwangsstörung. Entsprechend ist das Stück durchpulst von stroboskopharten Wechselfällen zwischen Kontrollsucht und Chaos, Depression und Ekstase. Zugrunde liegt ein Gedicht des amerikanischen Slam-Poeten Neil Hilborn. Der wusste, wovon er da schrieb. Sharon Eyal – vormals Leiterin der berühmten „Batsheva Dance Company“ und zusammen mit Lebensgefährte Gai Behar Gründerin ihrer eigenen Truppe L-E-V Dance – macht daraus eine Studie über Sehnsucht und Scheitern. Mal versinken die Tänzer in der entrückten Techno-Trance, die Musiker Ori Lichtig beatwuchtig befeuert. Dann wieder suchen sie im Duo oder Trio nach Nähe. Lesbar wird „OCD Love“ auf mehreren Ebenen, zwischen privaten und politischen Mauern. Zwang und Liebe haben viele Gesichter.
Choreografie Sharon Eyal, Gai Behar Klangkünstler und Live-Musik Ori Lichtik Beleuchtung Thierry Dreyfus Kostüme Odelia Arnold in Zusammenarbeit mit Rebecca Hytting, Gon Biran, Sharon Eyal, Gai Behar Tänzer:innen Keren Lurie Pardes, Darren Devaney, Clyde Emmanuel Archer, Alice Godfrey, Guido Dutilh, Dana Pajarillaga, Edit Domoszlai, Juan Gil Technischer Direktor Alon Cohen Assistent Yair Salman Leiter der Probenarbeit Leo Lerus Tourneeleiter Roy Bedarshi Internationaler Manager Menno Plukker Theater Agent, Inc. In Koproduktion mit Colours - Internationales Tanzfestival - Stuttgart, Deutschland; Sadler's Wells - London, England; Carolina Performing Arts – University of North Carolina in Chapel Hill, USA; Julidans - Amsterdam, Niederlande; Montpellier Danse. Eine Produktion im Rahmen von Performing Arts Residency Am The Banff Centre, Kanada