Ayşenur Kolivar ist im Rahmen der „Klanglandschaften“ keine Unbekannte: 2014 beeindruckte sie in Mülheim/Ruhr bereits mit ihrer Schwarzmeermusik, die sie in ihren Konzerten nicht nur weltweit erfolgreich interpretiert, sondern die sie auch erforscht, sammelt und immer wieder erstnotiert. Die musikalischen Traditionen und unterschiedlichen ethischen Bezüge in der Region sind vielfältige: osmanisch-türkische und griechische, jüdische, bulgarische, krim-tatarische, georgische und armenische Einflüsse sind spürbar. In ihrer Arbeit reflektiert Kolivar insbesondere die oftmals harten und entbehrungsreichen Lebensgeschichten und traditionellen Gebräuche von Frauen in der Region, so singt sie von den unerzählten Geschichten einfacher Leute. Dementsprechend bietet sie ihre Lieder auch in den unterschiedlichsten Sprachen dar. Kolivar versucht mit ihrem Sextett auf diese Weise den Kosmos traditioneller Musik rund um das schwarze Meer einzufangen. Das reflektiert auch die Zusammensetzung der Musiker, die türkischen und lasischen, west-armenischen, armenischen und tscherkessischen Hintergrund haben.
Gesang Ayşenur Kolivar Kemenche, Bockpfeife, Schalenlanghalslaute Onur Şentürk Akkordeon Alpay Sürücü Bass-Gitarre Ari Hergel Gitarre, Saxophon Sinan Kaynakçı Perkussion Onur Dedetaş
Eine Kooperation des Theater an der Ruhr mit dem NRW KULTURsekretariat, dem Ringlokschuppen Ruhr und dem Theater im Pumpenhaus Münster.