26. November 1975. Im Land- und Amtsgericht der Stadt Düsseldorf beginnt der Majdanek-Prozess – einer der längsten und aufwändigsten Gerichts- prozesse der deutschen Nachkriegsgeschichte. Nach 30 Jahren werden ehemalige SS-Wächter und KZ-Aufseherinnen des Konzentrations- und Vernichtungslagers Majdanek in Polen für ihre Taten angeklagt. Im Gerichts- saal befinden sich auch Schulklassen. Sie sollen Geschichtsaufarbeitung
aus erster Hand erleben und das Geschehen befragen: Wie weit ist die Aufarbeitung der deutschen Geschichte wirklich? Und welches Licht wirft das auf ihre Zukunft, also unsere Gegenwart?
In einer Art Re-Enactment untersucht das Theaterkollektiv Pièrre.Vers angesichts der zunehmenden Rechtsradikalisierung in Politik und Gesellschaft, welche Rolle die Shoah im deutschen Erinnern heute spielt.
Nach der Vorstellung laden wir zu einem Publikumsgespräch ein.