Willkommen in der Hölle! Diesem Ort, der in der westlichen Kultur schon so viele Predigende und Malende, Geschichtenerzähler:innen und Musiker:innen inspiriert hat. Wo moralische Verfehlungen gesühnt werden und das Gute über das Böse triumphiert. Im Inferno, wie es der furiose italienische Choreograph Roberto Castello mit seiner Compagnie Aldes imaginiert, wartet allerdings kein Teufel mit Hörnern, Hinkefuß und Dreizack. Hier klafft der Abgrund im Alltäglichen. In unserer modernen Art der Selbst- und Fremdoptimierung, der ständigen Konkurrenz, dem unaufhörlichen Streben nach Wachstum. Im Verlangen, immer stärker, klüger, gerechter und bescheidener zu werden. Die Hölle kann sich auch als Himmel tarnen. Castello – herausragender Protagonist der zeitgenössischen italienischen Tanzszene – zeigt in seinem INFERNO die Idee der Tragödie als Komödie. Mit begeisterter Resonanz! „Die Choreographie ist aggressiv und fesselnd und entwickelt sich zu einem reinen Vergnügen“ (Il Manifesto).