Thomas Bernhard-Doppel: GEHEN + DER UNTERGEHER

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VVK 13,- / 8,- zzgl. Gebühr
Thomas Bernhard ist unerreicht. Als Grantler gegen die Bigotterie, als Unbequemer, der mit seiner Sprachgewalt gegen Selbstgefälligkeit und das Vergangenheitsvergessen sticht. Zeitlos. Weswegen wir jetzt an zwei aufeinander folgenden Abenden zwei furiose Bernhard-Stücke zeigen, die wir auf besondere Weise ineinander greifen lassen. Der Doppelbesuch ist dringend empfohlen! In der szenischen Lesung GEHEN beleben Hartmann & Konsorten eine der besten Bernhard-Erzählungen. Diesen Spazierbericht vom unerträglichen Sein und Bewusstsein, der in fortwährenden Monologen eines namenlosen Ich-Erzählers das Schicksal des in die Psychiatrie eingewiesenen Karrer verhandelt. Im Rustenschacherschen Hosenladen nimmt dessen Irrewerden an der Welt seinen Anfang. Aber die Geschichte führt über Beinkleider hinaus, zurück in eine allzu gern bemäntelte Zeit der Schande. Wie der große Österreicher seine Reflexionen dabei unerbittlich im Kreis laufen und en passant aufs Wesentliche stoßen lässt, ist echte Kunst. Klingt da nicht schon ein Akkord des nächsten Meisterstücks von Bernhard an? Regisseur und Schauspieler Christian Fries nimmt sich DER UNTERGEHER vor. Diesen Roman, in dem zwei hoffnungsvolle Pianisten Glenn Gould die Goldberg-Variationen von Bach spielen hören – und augenblicklich wissen, dass sie diese Perfektion nie erreichen werden. Also Schluss mit dem Geklimper. Der eine verschenkt seinen Flügel, der andere begeht Suizid. Eine grandios-gallige Reflexion über die Künstlerexistenz und ihr Scheitern, die Fries zum kongenialen Monolog verdichtet. Ein Spiel, bei dem jede Bernhard-Note sitzt.

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