Das Vorbild ist die Freakshow. Choreographin Charlotte Goesaert hat ins 19. Jahrhundert zurückgeschaut, wo aus der Norm fallende Menschen noch als Kuriositäten vorgeführt wurden. Ihr WHATCHAMACALLIT kehrt diesen Blick um. In die radikale Selbstdarstellung. Hier gibt es keine Freaks zu begaffen. Stattdessen entsteht eine Performance-Ausstellung für fünf Menschen, die ihre Körper als Machtobjekte, Kunstobjekte und Lustobjekte einsetzen. Ganz wie es unsere dauerdigitale Gegenwart verlangt. Das Theater wird zum Schauraum. Zur Museumsumgebung mit Videoscreens und Soundboxen. Die Spieler:innen – eine Bodybuilderin und vier professionelle Tänzer:innen – lassen sich hier bis in Detail ausleuchten. Posieren mit jedem Zentimeter ihrer perfekt unperfekten Körper. Inklusive Falten, Speckrollen und Krähenfüße. Goesaert zielt auf die ultimative Intimität zwischen Performer:innen und Publikum. Auf das gemeinsame Menschsein.