Das Metronom gibt unerbittlich den Takt vor. Und fünf Körper folgen. Ihre mechanischen Gesten werden endlos wiederholt, Abweichung duldet die Maschine nicht. Eine scheinbar stumpfe kollektive Partitur, die den Geruch von billigem Furnier verströmt. Aber bald zeigen sich Risse in der Gefügigkeit. Und der aufgestaute Druck muss raus... Choreographin Catherine Gaudet – Gewinnerin des Grand Prix de la Danse Montréal und eine Meisterin des Mehrdeutigen – lullt uns mit einem scheinbar harmlosen Titel ein. LES JOLIES CHOSES, die schönen Dinge. Und erwischt uns mit umso größerer Wucht. Das Stück (in den Worten der Künstlerin „eine kardiovaskuläre Hyper-Anforderung“ für die Tänzer:innen) erzählt von einem höllischen Kreislauf des Alltags. Von Routinen, in denen wir uns gefangen fühlen. Obwohl wir sie selbst geschaffen haben. Wir sind die Schöpfer der Maschine.