„Ungeheure Wahngespenster / Grauenhaft im Tanz sich drehn“. Die Horrorstory „Der Untergang des Hauses Usher“ zählt zu den populärsten von Edgar Allan Poe. Ein Klassiker der schwarzen Romantik und des Goth – und einfach eine verflucht gute Geschichte. Das Münsteraner Label fiege_mletzko hat ein Faible für hochklassige Literatur. Weswegen die Künstlerinnen sich nach dem Foster Wallace-Projekt DER PLANET TRILLAPHON (erfolgreich bis nach Wien gereist!) dieses besondere Stück Grusel-Poesie vornehmen. Roderick Usher, letztes Oberhaupt einer zerfallenden Dynastie, ruft seinen ältesten und besten Freund zu sich, während seine Schwester Magdalena im Sterben liegt. Schwellenangst wäre hier angebracht – doch das lockende Unheil nimmt seinen Lauf. Die Inszenierung öffnet eine Geisterbahn aus Sprache, Sound, Musik und Video – und neue Perspektiven auf Poes Erzählung. Magdalena kommt hier selbst zu Wort, mit ihrer Wut auf Patriarchat und Hierarchie. Den eigentlichen Gründen für den Untergang…