Go with the flow? Gilt hier nicht. Im Gegenteil: Die Tänzer-Choreographin Lisa Vereertbrugghen interessiert sich für die Momente, in denen der Rhythmus zerrissen wird. Für diese Tendenzen zur dystopischen Störung, die verschiedene Subgenres des Hardcore-Techno durchziehen. Wie Gabber, Jungle, Hardstyle oder Drum’n’Bass. Sämtlich Stile, die mit mindestens 160 Beats pro Minute hämmern. Und die Idee von einer großen glücklichen Tanzgemeinschaft torpedieren, die sich im Gleichklang durch die Clubnacht bewegt. An diese von Schallwellen getragene Einigkeit glaubt Vereertbrugghen nicht: „Ich liebe es, wie Klang einen Körper triggert. Aber auch, wie er sich diesen Schwingungen widersetzen und gegen den Puls gehen kann“. Seit zehn Jahren erforscht die Künstlerin Hardcore-Techno-Sounds in verschiedenen Formaten. Mit DISQUIET feiert sie jetzt ihr ultimatives Widerstandsfest gegen die Ordnungskräfte des Rave. Und begibt sich auf die Suche nach einem unruhigen Ort.