Wenn Celebrity-Kult die neue Religion ist, heißt ihr Messias Lucy McCormick. Niemand feiert das eigene Bühnen-Ego brillanter und subversiver als die britische Künstlerin, die in TRIPLE THREAT das Neue Testament queerfeministisch kapert – und mit sich selbst in sämtlichen Hauptrollen re-enacted. Die Bibel als Powerballade und Trash-Extravaganza, ein Cabaret der Christenheit – burlesque, provokant, himmelschreiend komisch und auf absurde Weise hintersinnig. McCormick zelebriert die Geschichte von Jesu Geburt, Tod und allem dazwischen als Heilige Dreifaltigkeit aus Tanz, Gesang und Performance (ein „triple threat“ eben!), sprengt Gender-Grenzen, Erwartungen und den Horizont unserer Popkultur. Nacktheit und Nutella, Würstchen und Weihrauch, Jesus und Judas – die Verbindungen schießen hier wunderbar quer. Der Abend (empfohlen ab 18!) war ein Hit auf diversen britischen Fringe-Festivals und hat 5-Sterne-Rezensionen en masse abgeräumt. Gelobt sei Lucy!