PleiteJAZZ: Vision visualisieren

100‘ FILMVORFÜHRUNG, GESPRÄCH und LIVE-MUSIK Mit Willem Bongers-Dek, Shamisa Debroey, Anna Eble, Matthijs de Ridder und Teletext Der filmclub münster präsentiert in Kooperation mit deBuren eine Filmvorführung mit Gespräch und Live-Musik, die ganze einhundert Jahre umspannt. WIE LÄSST SICH POESIE VISUELL BELEBEN? Die Veranstaltung ist eine Hommage an den flämischen Avantgardisten Paul van Ostaijen, der u.a. mit seinem Gedichtband „Besetzte Stadt“ (1921) Furore gemacht hat. Die Zeichnerin und Illustratorin Shamisa Debroey wird darüber sprechen, wie sie ausgehend von van Ostaijens Poesie eine neue und hochaktuelle visuelle Darstellung geschaffen hat. Zudem wird der Stummfilm „De Bankroet Jazz“ von Frank Herrebout und Leo Van Maaren gezeigt (NL, 2016, 43‘), dessen Szenario van Ostaijen vor hundert Jahren geschrieben hat und der vollständig aus gefundenem Material aus dem Archiv des Filmmuseums Amsterdam besteht. Mit Live-Auftritt des musikalischen Duos Teletext, das eine weitere neue Perspektive mit dem Publikum teilt. Van Ostaijen-Biograph Matthijs de Ridder, Übersetzerin Anna Eble und Willem Bongers-Dek von deBuren werden mit Teletext über die Entstehung des Musikvideos und des Songs sprechen, der ebenfalls auf einem Gedicht von Paul van Ostaijen basiert. Diese Veranstaltung wurde in Kooperation mit der flämisch-niederländischen Organisation deBuren und der Paul van Ostaijen-Gesellschaft konzipiert. Für die finanzielle Unterstützung danken wir deBuren, dem Europäischen Laboratorium e. V. und dem Auswärtigen Amt Flanderns. WILLEM BONGERS-DEK ist Geschäftsführer und künstlerischer Leiter der flämisch-niederländischen Organisation deBuren. Dort legte er den Grundstein für große internationale Literaturprojekte wie citybooks, CELA und „Befallene Stadt“. Er beriet die niederländische und flämische Literaturstiftung als Lektor und Jurymitglied. Derzeit ist er Vorsitzender des flämischen BoekenOverleg, einer Plattform, bei der Vertreter*innen der Literatur- und Leseförderung als Gesprächspartner*innen der Politik auftreten. Das Werk der Comiczeichnerin SHAMISA DEBROEY (1989) bewegt sich zwischen Illustration und Comic sowie zwischen Buntheit und Schlichtheit. Sie studierte Cartoon und Illustration an der Sint Lukas Brüssel und fertigte dort ihre erste Graphic Novel an, „Verdwaald“ („Verlaufen“, Oog&Blik/De Bezige Bij). Derzeit arbeitet sie als freiberufliche Illustratorin für Apple, NRC Handelsblad, De Standaard, Vooruit u.a. und kuratiert Ausstellungen als freiberufliche Kunstorganisatorin. ANNA EBLE ist Übersetzerin, Dolmetscherin und Herausgeberin der niederländischen Zeitschrift „Terras“ für internationale Literatur. Sie organisiert Festivals und Workshops in verschiedenen Ländern und forscht zur Poetik des Übersetzens und des Lesens, u.a. im Rahmen des Europäischen Laboratoriums, das sich für ein langsames und schöpferisches Lesen einsetzt. 2024 erschien u.a. ihre Übersetzung von Paul van Ostaijens „Besetzte Stadt“ (Wunderhorn). MATTHIJS DE RIDDER ist Schriftsteller. In seinen Büchern sucht er nach kreativen Ansätzen und Blickwinkeln, um die Geschichte unserer Zeit zu erzählen. „Rebelse ritmes“ („Rebellische Rhythmen“, 2012) ist eine alternative Kulturgeschichte des zwanzigsten Jahrhunderts im Rhythmus des Jazz. In „De eeuw“ van Charlie Chaplin („Das Jahrhundert von Charlie Chaplin“, 2017) betrachtet de Ridder dasselbe Jahrhundert durch die Augen eines Meisters der Filmwelt. „Boem Paukeslag“ (2021) ist ein abenteuerlicher Ausflug durch Paul van Ostaijens Opus magnum „Bezette Stad“ (Besetzte Stadt). Und mit „Paul van Ostaijen, de dichter die de wereld wilde veranderen“ („Paul van Ostaijen, der Dichter, der die Welt verändern wollte“, 2023) schrieb er die erste vollständige Biographie dieses Giganten der flämischen Literatur. TELETEXT besteht aus Leonore Spee und Sascha Bornkamp. Teletext macht Musik und Theater, betreibt künstlerische Forschung, bewegt sich gerne außerhalb von festgefahrenem Denken und geht Allianzen mit Künstlern, Fabriken, Archiven und Bildungseinrichtungen ein. Spee und Bornkamp erforschen seit 2019 die Rolle und Bedeutung von Volksliedern in einem neustädtischen Kontext.

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