Eine langjährige Männerfreundschaft droht zu zerbrechen. Serge, der erfolgreiche, kunstbeflissene Dermatologe, hat sich für 200.000 Francs ein Bild gekauft, einen echten „Antrios“, ein Ölgemälde ganz in weiß. Mare, ein pragmatischer Ingenieur der Argonautik, ist empört, dass sein Freund „für diese Scheiße“ so viel Geld bezahlt hat. Er begreift den Kunstkauf als Verrat. Yvan versucht, zu vermitteln. Serge ist geschieden, Marc hat Probleme mit seiner intellektuellen Freundin, Yvan steckt in Hochzeitsvorbereitungen mit einer hysterischen Braut. Das Bild ist Katalysator für einen eskalierenden Kampf, in dem die drei Männer sich in wechselnden Koalitionen gegen den jeweils anderen verbünden, ihre Schwächen genüsslich-boshaft zur Schau stellen und sich um Kleinigkeiten streiten. Trotz einiger Versuche, das Bild zu entweihen, erstrahlt es am Ende doch wieder in seiner Monochromie.
„Kunst“ ist ein brilliant formulierter Beziehungsreigen, eine Eifersuchtskomödie mit heiterer Zeitgeistkritik. Genau gezeichnete Typen aus dem arrivierten Bildungsbürgertum werden ironisch vorgeführt. In ihrer Verzweiflung sind sie so traurig und komisch zugleich.