Am 11. September 2001 erscheint das Album „Glitter“ von Mariah Carey. Zehn Tage später der gleichnamige Film. Inmitten eines Bebens also, verursacht durch die Anschläge auf das World Trade Center, das einen globalen Backlash auslöst. Politisch wie popkulturell. „Glitter“ ist Careys Versuch einer Selbstneuerfindung: in der Rolle der fiktiven Sängerin Billie Frank, die sich ihren Weg zum Ruhm gegen Widrigkeiten erkämpfen muss. Und als reale R’n’B-Künstlerin. Film und Soundtrack scheitern kommerziell krachend, die Kritiken sind verheerend. Nichts wird’s mit Careys emanzipatorischem Empowerment. Heute, 21 Jahre später, re-enacten Çakey Blond den Musikfilm als Performance. Überschrieben auf der Folie aktueller Entwicklungen. Wieder verschärft eine weltweite Bedrohung bestehende Krisen. Gesellschaftliche wie persönliche. Mit unverschämter Direktheit und nicht versteckter Verletzbarkeit testen Çakey Blond Heilungsmethoden und Bewältigungsstrategien. Zwischen Camp, Kunst und Popkultur.
Performance & Konzept Thomas Bartling, David Kilinç Kostüm & Bühne Kathi Sendfeld Videokunst David Erik Ronner Musikalische Bearbeitung Jan Gehmlich Dramaturgische Beratung Judith Strodtkötter Assistenz Melina Hylla
Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, dem NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste sowie der Kunststiftung NRW. Eine Koproduktion von dem Theater im Pumpenhaus und Burg Hülshoff – Center for Literature
Die Wiederaufnahme wird gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.