Was ist schöner als Thomas Bernhard zu lesen? Thomas Bernhard vorgelesen zu bekommen – von Zweien, die den Wortkaskaden des österreichischen Grantel-Künstlers mehr als gewachsen sind. Carsten Bender und Pitt Hartmann haben den Text „Gehen“ für sich entdeckt. Diese Geschichte über ein Irrewerden an der Welt, ausgebreitet beim Spazieren. In fortwährenden Monologen berichtet Bernhards Ich-Erzähler vom befreundeten Karrer, der in die Psychiatrie eingewiesen wurde. Was den Anfang mit einem Nervenzusammenbruch im Rustenschacherschen Hosenladen genommen hat. Aber tatsächlich viel weiter zurückführt. Geradewegs in die Nazizeit. Bender und Hartmann „meistern den teilweise zungenbrecherischen Reigen virtuos“ (WN). Im vergangenen Jahr war ihre Lesung in Kurzversion als Video auf unserem Youtube-Kanal zu erleben. Jetzt kommt dieser große Geh-denk-Abend noch einmal live und in voller Länge!