Ein alter Weihnachtsbaum aus Plastik. Das Bein einer Schaufensterpuppe. Ein Pullover, der lange im Karton lag. Krempel oder Kostbarkeit? Entsorgen – oder aufbewahren? Jede:r hat solche Sachen zuhause. Gegenstände, die sich gegen das Wegwerfen sträuben. Die mit Erinnerungen geladen sind und deren Wert je nach Gefühlslage schwankt. In der Arbeit MENSCHENDINGE von Silvia Jedrusiak treffen sich drei Performer:innen aus drei Generationen, um das Loslassen zu lernen. Um ihre Beziehung zu den Dingen zu klären – und das Verhältnis untereinander. Schließlich können die Emotionen überschießen, wo Abschiede anstehen. Eine „lebendige, bildhafte Inszenierung“ (WN) ist der Regisseurin Jedrusiak(ELTERNSCHAU) hier mit ihrem internationalen Ensemble geglückt. Andockfähig für alle Trennungsverweigerer und Aufräumfreudigen. Schon zweimal musste die Wiederaufnahme der Erfolgsproduktion wegen Lockdowns verschoben werden. Jetzt freuen wir uns umso mehr auf die MENSCHENDINGE!