Anton Bruckner (1824-1896)
Sinfonie Nr. 1 c-Moll WAB 101
Die Sinfonien von Anton Bruckner sind monumentale Meilensteine des Repertoires. Ruhelos schrieb er aus innerem Antrieb eine Sinfonie nach der nächsten, immer auf der Suche nach dem Göttlichen und dem Höchsten – bis an sein Lebensende, das mitten in die Arbeit an seiner 9. Sinfonie fiel. Sie sind Ausdruck seines tief empfundenen katholischen Glaubens, den er zur Grundlage seines sinfonischen Schaffens machte. Sowohl die mystischen Aspekte als auch der pompöse österreichische Barock, den er als Organist am Stift St. Florian erlebte, fanden Eingang in diese Werke. Immer wieder feilte er auch nach Jahren noch daran - nicht immer aus eigener Überzeugung, sondern oft aufgrund vermeintlich guter Ratschläge von Außenstehenden. Dieses Konzert ist der Auftakt eines über vier Jahre angelegten Zyklus, in dem alle Sinfonien von Anton Bruckner in chronologischer Reihenfolge gespielt werden. Schon in der Sinfonie Nr. 1, die 1868 uraufgeführt wurde, ist der spätere Meister in Rohfassung zu hören, deutlich dramatischer und kompakter als in den späteren Sinfonien.
Musikalische Leitung: Golo Berg
Besetzung: Sinfonieorchester Münster